NIKON AF-S 24-70mm F/2.8E ED VR

NIKON AF-S 24-70mm F2.8 E ED VR

Nikon stellte im August das neue AF-S NIKKOR 24-70 mm 1:2.8E ED VR vor und modernisiert somit sein vielgepriesenes Trio aus lichtstarken 1:2.8-Zoomobjektiven. Nach einer vollständigen Überarbeitung ist das am häufigsten verwendete professionelle Zoomobjektiv der NIKKOR-Produktreihe jetzt noch schneller, robuster und stabiler als je zuvor. Das jedenfalls behauptet Nikon.

Ich habe den heute noch aktuellen Vorgänger. Ihm fehlt der Bildstabilisator (VR -> Vibration Reduction ). Sein Fehlen ist eventuell schuld daran, dass es einen Ticken unschärfer ist, als das 70-200 mm G f2.8 Zoom von Nikon, das schon lange mit einem VR ausgeliefert wird. Aber glaubt mir, da jammern wir Fotografen auf höchstem Niveau. Weiter schreibt Nikon:

Weiterentwicklung einer Legende

Obwohl das aktuelle NIKKOR 24-70 mm (das mit der Nikon D3 im Jahr 2007 eingeführt wurde) noch immer äusserst erfolgreich ist, setzt die neue Generation dieses Objektivs ganz neue Qualitätsmassstäbe. Erstmalig bei einem Objektiv der NIKKOR-Produktreihe umfasst der optische Aufbau eine asphärische ED-Glas-Linse. Die zur Minimierung von Farbfehlern entwickelte neue Linse reduziert den Lichtabfall und ermöglicht selbst an den Bildrändern eine kompromisslos hohe Auflösung. Der neue Bildstabilisator (VR) minimiert Kameraverwacklungen und ermöglicht Aufnahmen mit um bis zu vier Lichtwertstufen längeren Belichtungszeiten.¹ Dank Nikons exklusivem Silent-Wave-Motor (SWM), der bis zu eineinhalb Mal schneller als der SWM im 24-70 mm 1:2.8G ist, wurde der Autofokus ebenfalls verbessert. Die Integration einer elektromagnetischen Blende sorgt durchgehend für zuverlässige, präzisere Belichtung auch bei schnellen Aufnahmeserien.

Das „Alte“ war schon nicht schlecht, aber der Fakt, dass man nun 4 Lichtwerte rausholen kann, in dem man für ein Bild eine längere Zeit wählt und dieses Dank dem Bildstabilisator auch noch in der Hand haltend schiessen kann ist schon enorm. Wie immer sind das theoretische Werte die sich in der Praxis nur bei bestimmten Gegebenheiten realisieren lassen. Aber wenn es sich auch nur um eine oder 2 Blenden handelt, kann es sehr hilfreich beim Fotografieren mit wenig Licht sein.

Zudem kommt ein schnellerer Autofokus hinzu. Fand ihn beim „alten“ schon nicht langsam aber ich bin Fan von draufhalten und abdrücken. Der Fokus muss schnell gefunden sein, er muss stimmen und dann klappt es auch mit der Schärfe. Bei meinen Nikon Kameras ist das kein Punkt zum Klagen und wenn er noch schneller wird, so kann man sich nur darüber freuen.

Da seit der Lancierung des Vorgängers die  neuen Kameras im Profibereich ihre Auflösung mehr als verdoppelt haben, habe ich den Verdacht, dass auch darum dieses Objektiv überarbeitet worden ist. Es hat einen völlig neuen Aufbau der Optik und soll nun auch bis zum Bildrand hin die hohen Auflösungen beherrschen. Das bedeutet, dass die Schärfe auch am Bildrand nun nicht mehr so stark abflacht.

Natürlich muss das Objektiv sich nun auch in der Praxis beweisen. Ich habe da keinen Zweifel, dass es einen super Dienst mit besseren Werten als sein Vorgänger leisten wird. Darum habe ich es schon Vorbestellt und sobald ich es habe, werdet ihr hier ein paar nette Testbilder sehen. Übrigens wird der Vorgänger im Produkte Repertoire im Moment behalten.

Nachtrag: Der Verkauf verzögert sich: Neustes Datum ist der 22.10.2015

Nachtrag 2: Heute ist der 26.10.2015 und ich kann die Linse abholen. Diese Woche wird getestet 🙂

Nachtrag 3:
Ich habe nun das Objektiv schon einige Monate und habe ein paar Shootings mit ihm gemacht. Es ist schärfer als sein Vorgänger. Ich merke das vor allem in der Portraits Fotografie. Die im Studio aufgenommen Bilder sind sehr scharf. Aber die Schärfe kommt erst ab  Blende 3.5. Der Autofokus ist sehr schnell und präzise. Leider ist hat die Linse ein Filtergewinde von 82mm. Da alle Profi – Objektive bis jetzt ein einheitliches Filtergewinde von 77mm auf weisen, tanzt dieses Objektiv aus der Reihe. Da ich nicht mit Filter fotografiere, spielt das für mich nicht so eine Rolle. Und es ist kein Leichtgewicht. Mein Fotorucksack, eine D810 und die drei Zoom Gestirne von Nikon lässt das Handgepäck deutlich über 7 Kg steigen. Aber die  Qualität ist halt schon genial. Fazit: Ich bin bereue es nicht, den Vorgänger mit dieser Version ersetzt zu haben. Bin halt ein Schärfefreak 🙂

 

2 Gedanken zu „NIKON AF-S 24-70mm F/2.8E ED VR“

  1. Die Schärfenebene im Nahbereich ist bei diesem Objektiv verlagert und kann nicht über den Reflexsucher exakt eingestellt werden. Wenn Sie scharfe Bilder im Nahbereich haben wollen, müssen Sie über Liveview einstellen. Ich habe das probiert – es hilft, und das Obejktiv ist „plötzlich“ auch bei 2.8 scharf. Sehr bedauerlich, dass das so ist.

    1. Danke vielmals für den Tipp. Werde ich mal ausprobieren. Generell gilt ja bei der D810 von Nikon das mit dem Liveview scharf gestellt werden sollte. Meine Erfahrung geht dahin, dass bei schlechten Lichtverhältnisse zwingend mit Liveview gearbeitet werden muss unabhängig welches Objektiv angeschnallt ist. Bilder, die über den Sucher fotografiert worden sind, werden sonst sehr oft unscharf.

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