Astropad oder was taugt das iPad pro

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Zu erst einmal wünsche ich allen meinen Lesern ein frohes neues Jahr.  Mein erster Blogpost ist mal wieder was technisches. Mich erstaunt immer wieder, was alles möglich ist.

Wie ihr wisst, bearbeite ich meine Fotos. Mein Arbeitsablauf ist so, dass ich meine Fotos von der Kamera ins Lightroom lade. Hier mache ich die RAW Entwicklung. Meistens passe ich die Helligkeit, Sättigung, Schärfe und die Klarheit an. Wenn das Bild vielversprechend ist, wird es im Photoshop weiter bearbeitet. Am Schluss habe ich immer eine PSD Datei.

Am Anfang bearbeitete ich die Bilder mit der Maus. Irgend einmal wechselte ich auf ein Grafiktablett von Wacom. Seit Jahrzehnte arbeite ich mit einer Tastatur und Maus, und habe darum das Arbeiten mit einem Stift verlernt. Meine Handschrift kann ich selber fast nicht entziffern. Es kostete mich einige Bildbearbeitungen bis meine Feinmotorik der Hand wieder mit einem Stift umgehen konnte. Man muss wirklich seinen inneren Schweinehund bekämpfen um nicht manchmal doch auf die Maus zurück zu greifen. Aber dann, mit der Zeit, ist man effizienter und exakter als mit der Maus. Und dann macht die Arbeit mit dem Stift spass.

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Nun brachten die von Wacom die Cintiq Tabletts auf den Markt. Im Gegensatz zum Grafiktablett, auf dem man mit dem Stift auf einen Pad arbeitet, zeichnet man bei den Cintiqs auf einem Bildschirm. Ich habe einen 13″ Cintiq und bin recht zufrieden mit dem. Ein Nachteil sind die vielen Kabel, die das Gerät mit dem, in meinem Fall, Mac verbinden. Was man auch wissen muss ist, das der Stift das Bild verdeckt. Beim Grafiktablett macht er das nicht, da man ja auf den Bildschirm des Mac’s schaut. Nun hat Apple ja den iPad pro mit Stift heraus gebracht. Nachteil: Photoshop läuft nicht darauf. Zwar hat Adobe gewisse Apps für die iPad’s bereitgestellt, die können aber nur Teilfunktionen von Photoshop. Das bearbeiten von Fotos ist nicht sehr effizient mit diesen App’s.

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Aber jetzt gibt es eine APP, die mich überzeugt hat. Sie heisst Astropad. Unter diesem Namen vermutet man nicht das, was sie effektiv ist. Man startet die App sowohl auf dem Mac, wie auch auf dem iPad pro. Kosten: ca. 50 CHF. Auf dem iPad wird nun der Bildschirm des Mac’s gespiegelt. Man kann nun auf dem iPad pro den Mac mit den Fingern und dem Stift steuern.

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So kann man auf dem Mac den Photoshop starten und auf dem iPad pro mit den Stift das Bild bearbeiten. Das funktioniert sehr gut. Und das funktioniert sowohl mit einem USB Kabel als auch über WLAN, also kabellos! Man kann sich das iPad so zurecht legen, damit man optimal mit dem Stift arbeiten kann. Es ist sogar möglich sich mit dem Handballen auf dem iPad pro aufzustützen aber die App lässt sich nicht stören und blendet das aus.

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Der Stift liegt gut in der Hand. Er ist nicht so dick wie die Stifte anderer Hersteller. Er lässt sich gut führen. Ich persönlich habe diesen dünneren Stift lieber als die Dicken. Er hat eine Gummispitze, die den nötigen Widerstand auf dem Glas des iPad Bildschirm hat und für das Arbeiten eine gute Rückmeldung bringt. Und eine weitere Besonderheit hat er. Er rollt nicht davon. Er bleibt immer so liegen, dass das Signet oben liegt. Typisch Apple halt. Übrigens wurde dieser Bericht auf den iPad pro mit den Stift geschrieben und via Handschrifterkennung auf den Mac mit relativ wenig Aufwand transferiert.

Fazit: Die Lösung ist teuer als ein 13 Zoll Cintiq von Wacom aber sie kann mehr. Das iPad pro kann  als eigenständiges Tablett fingieren was mein Cintiq nicht kann.

 

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