Achtung Gefahr! Drohnen!

Drohnenbild

Welch ein negativer Begriff. Drohnen tönt wie drohen. Wir verbinden Drohen als ferngesteuertes Flugzeug, dass sogar mit Waffen bestückt und vom Militär für die Eliminierung der bösen Buben auf der Welt eingesetzt werden kann. Und jetzt kann jedermann für wenig Geld eine solche Drohne erstehen. Natürlich haben sie (noch) keine Waffen aber sie sind mit einer Fotokamera bestückt und mit dieser kann man den unbeliebten Nachbarn richtig gut ausspionieren, intime Fotos und Filme erstellen und sofort im Internet auf Facebook veröffentlichen.

So! Habe ich euch nun genug Angst vor diesen in der Luft schwebenden Dingern gemacht?

Alles Bockmist (mindestens zum Zeitpunkt als das geschrieben worden ist). Ja, das Militär setzt Drohen ein. Die kosten aber ein paar Millionen $ das Stück und es dürfte aus verschiedenen Gründen schwierig sein, eine solche zu erstehen. Wir fliegen heute ja auch mit dem Flieger in die Ferien ohne an die Militärjets zu denken, die in zahlreichen Kriegen tausende von Menschen über den Jordan treten liessen. Und kann jemand einfach einen Militärjet erstehen? Nö, oder? Warum nicht? Weil es auf diesen Geräten eine Ausbildung braucht bevor man sie fliegen kann.

Was gibt es nun für Fluggeräte, die man als Privatperson legal kaufen kann. Hier muss man Unterscheiden, ob man mit diesen Geld verdienen will oder diese nur als plausch hat. Sind die Fluggeräte leichter als 30 Kilogramm gelten sie als Modellflieger. Für die schwereren braucht es Spezialbewilligungen.

Für die Modellflugzeuge, dazu zählen Flugzeuge, Helikopter, Quadrokopter usw. gibt es auch Regeln, an die sich die Piloten halten müssen. Zum Beispiel ist es verboten in der Nähe eines Flughafens oder über bewohntes Gebiet zu fliegen. Will man in der Stadt Zürich mit einem Modellflugzeug fliegen, braucht es eine Bewilligung. Sie dürfen nur in Sichtweite fliegen.

Wenn man nun eine richtig gute Profikamera an ein Fluggerät hängen will, muss dieses schon eine rechte Grösse haben. Eine „Drohne“, die ein solches schweres Equipment tragen und abheben kann, ist schon recht gross und wiegt einige Kilogramm. Und einfach so easy fliegen die nicht. Da braucht es einige Tage Training und man muss wöchentlich fliegen um in Routine zu bleiben. Den wenn ein solches Fluggerät abstürzt sind 60’000 bis 70’000 Franken im Eimer.

Wie sieht das jetzt mit den kleinen Drohen aus, die man sogar mit einem iPhone steuern kann? Ja, die haben eine Kamera an Bord. Ja, die filmen tatsächlich während des Fluges. Ja, die Qualität ist nicht schlecht aber auch nicht so gut, dass man da riesig Angst davor haben muss. Meistens sind diese Kameras sehr klein und leicht. Wer eine GoPro sein eigen nennt, kennt in etwa die Qualität. Da diese Kameras klein sind, haben sie auch (noch) kein Zoom. Eher gegenteiliges ist der Fall. Sie besitzen eine Weitwinkeloptik. Man fotografiert ein weites Sichtfeld und in diesem Sichtfeld sind zum Beispiel Autonummern praktisch nicht mehr erkennbar, wenn man mit dem Quadrokopter in ca.20 Meter Höhe Aufnahmen macht. Zudem ist der Winkel für eine Erkennung von Nummern oder Personen ungünstig, je höher die Drohne fliegt. Hier ein Beispielbild zur Veranschauung.

DCIM100MEDIA

Und anpirschen kann man sich mit diesen Flugobjekten nicht wirklich. Sie fliegen nämlich nicht lautlos. Last but not Least, die Fernsteuerung lässt diese Flugobjekte bei freiem Sichtfeld so 700 bis 1000 Meter weg fliegen. Sobald sich aber ein Gebäude oder es reichen nur schon Bäume sich zwischen dem Flieger und dem Piloten befinden, ist die Reichweite sofort eingeschränkt.

Aber man kann auch mit diesen jedermanns Drohnen spektakuläre Aufnahmen machen. Und diese sollten uns primär erfreuen. Schaut Ausschau auf solche Aufnahmen. Praktisch in jedem Tatort oder Kinofilm im Fernsehen werden solche Aufnahmen hineingeschnitten. Werbung entdeckt diese Art von Luftbilder auch immer mehr. Hier ein paar Links mit Aufnahmen, wie ich sie meine.

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